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Der Wanderwimpel des BKR


Bestimmungen über den Erwerb des Bodensee-Wanderfahrabzeichens

                              

Als ein Paddlerparadies im wahrsten Sinne kann heute das Gewässer des Bodensees bezeichnet werden. Die negativen Schlagzeilen über Verschmutzung gehören der Vergangenheit an.

Der (BKR) BODENSEE-KANU-RING e.V. (ein Zusammenschluss aller am Bodensee und der nahen Umgebung liegenden Kanuvereine Deutschland, Österreich und der Schweiz) belohnt diese Paddleraktivität mit einem Wanderwimpel und Aufkleber.

Dieser Bodensee-Wanderwimpel soll den vielen Kanuten, die den Bodensee jeden Sommer befahren, noch mehr Anreiz und Tips geben und vor allem auf die Gefahren in diesem idealen Wassersportgebiet aufmerksam machen. Möglichst keine Überquerungen vom Obersee wegen schnell aufkommenden Stürmen (Föhn) wagen.

Er kann durch Umrundung und einer Flussfahrt, oder durch Erfüllen folgender Pflichtfahrten erworben werden.

Erwerb des Wimpels durch völlige Umrundung des Sees.

Soll der See ganz umrundet werden, so ist es ohne Bedeutung, wo die Einsatzstelle ist, denn die Fahrer kehren stehts zum Ausgangspunkt zurück. Praktisch kann man somit an jeder Stelle die Fahrt beginnen. Besondere Kontrollpunkte, die angefahren werden müssen, sind nicht vorgesehen. Kontrollstempel lässt man sich dort geben, wo sich hierzu Gelegenheit bietet.

Vorschläge für die Einteilung der Pflichtfahrten

Wie aus den Bestimmungen zu ersehen ist, ist für den Erwerb des Wimpels nicht unbedingt erforderlich, dass jeder Kilometer des Bodensee-Ufers befahren werden muss, sondern es genügt die Erfüllung der sogenannten Pflichtfahrten. Bei diesen ist das Schwergewicht auf die schönsten Punkte des Bodensees konzentriert, dafür sollen diese etwas eingehender befahren werden.

Günstig ist es, im Zeller See, dem westlichen Ende des Bodensees, zu beginnen. Hier stehen Ihnen gleich zwei Vereinsplätze zur Verfügung, wo Sie herzlich willkommen sind. Es sind dies der Zeltplatz des Kanu-Club Radolfzell und gerade gegenüber, auf der anderen Seite des Sees, das Bootshaus des Kanu-Club Singen, in ländlicher Ruhe bei der Ortschaft Iznang.

Für einen Urlaub mit Paddelboot ist der Zeller-See wie geschaffen. Denn durch seine reiche Gliederung und die kürzeren Entfernungen von Ufer zu Ufer, lassen sich zahlreiche schöne Wanderungen durchführen. So vor allem die unter Pflichtfahrten  aufgeführte Fahrt über Stein am Rhein nach Schaffhausen mit dem bekannten Wasserfall. Über weitere Fahrten werden Sie von den Kameraden an Ort und Stelle gerne beraten.

Auf der Weiterfahrt mit dem Ziel DKV-Zeltplatz am Konstanzer Horn, durchfahren Sie, entlang der Insel Reichenau den ganzen Untersee, kommen dann bei Gottlieben in die Enge des Rheins und nach Passieren der Rheinbrücke, r Bootshaus und Zeltplatz KC Konstanz, liegt plötzlich die ganze Weite der Konstanzer Bucht vor Ihnen. Ein überraschender Anblick! Um zum DKV-Zeltplatz zu kommen, brauchen Sie nur dem linken Seeufer, bis nach dem Freibad Horn, zu folgen.

Haben Sie den DKV-Zeltplatz erreicht, sollten Sie hier für einige Tage zelten, um Fahrten in den Überlinger-See zu machen: Besuch der prähistorischen Pfahlbauten in Unteruhldingen, Besichtigung der weithin bekannten Barock-Kirche Birnau und der alten freien Reichsstadt Überlingen. Bootshaus und Zeltplatz westl. Freibad Ost.

Nicht entgehen lassen sollten Sie sich einen Besuch der Tropeninsel Mainau mit ihren herrlichen gärtnerischen Anlagen, eine Möglichkeit, um interessante, farbenprächtige Dias mit nach Hause zu bringen.

Wenn Sie nun Ihre Zelte wieder abbrechen, um das Fernziel Lindau anzusteuern, sollten Sie jedenfalls in dem alten, interessanten Meersburg, dem ehemaligen Sitz der Fürstbischöfe, wenigstens für einige Stunden Halt machen. Versäumen Sie aber nicht, das alte Schloss, das aus dem 12. Jahrhundert stammt, zu besuchen. In ihm hat die westfälische Dichterin, Droste Hülshoff, ihre zweite Heimat gefunden.

Wie gesagt, das Fernziel ist jetzt die Inselstadt Lindau, die in zwei Tagen gut zu erreichen ist. Zeltmöglichkeiten bieten sich beim Wassersportverein Fischbach (im Hafen) und beim Kanu-Sport Friedrichshafen, Bootshaus westlich der Stadt gelegen, 500 m nach dem Mercedesstern, oder auf einem der öffentlichen Zeltplätze an. Günstige Gelegenheit zum Befahren der Argen und der Schussen, oder Besuch des Zeppelin- und Schulmuseums direkt am See.

Kommt am nächsten Tage Lindau in Sicht, so halten Sie sich links in der Nähe des Ufers. Haben Sie den Bahndamm erreicht, so fahren Sie durch die, erst aus der Nähe erkennbare Durchfahrt. Sind Sie durch, dann sind Sie am Ziel, denn links am Ufer ist der Zeltplatz des Lindauer Kanu-Clubs. Teilen Sie mit, dass Sie sich um den Bodensee-Wanderwimpel bewerben, so werden Sie wie überall, freundlichst aufgenommen.

Von Lindau aus machen Sie Fahrten in die weite Bregenzer-Bucht. Bei klarem Wetter ist eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Pfänder sehr zu empfehlen, denn von oben bietet sich eine weite Aussicht über den See und die Bregenzer Berge. Ein prächtiges Erlebnis ist auch ein Besuch der Bregenzer Seenachtspiele.

Sollten Sie auf der Schweizer-Seite zurückfahren, bietet sich eine Zeltmöglichkeit beim KC Rheinek, r Bootshaus und Zeltplatz 3 km im Altrheinarm hoch, beim Kanu-Club Romanshorn, Zeltwiese westlich des Freibades an. Auch dieser, wie alle angegebenen Zeltplätze, befindet sich in unmittelbarer Ufernähe.

Nun sind die vorgesehenen Pflichtfahrten erfüllt und Sie haben damit die schönsten Punkte des Bodensees kennengelernt.

Es ist durchaus möglich, die oben beschriebene Bootsfahrt in umgekehrter Richtung zu machen, also z.B. in Lindau zu beginnen in Radolfzell oder Iznang zu beenden.

Wieder ein anderer liebt es, sein eigenes Fahrtenprogramm zu machen, auch das ist statthaft, wenn die Bedingungen damit erfüllt sind. Wie Sie sehen, bieten sich am Bodensee unendlich viele Möglichkeiten, um einen Urlaub schön und abwechslungsreich zu gestalten.  Weiterer Vorschlag für die Umrundung: (hier anklicken...).

Die Pflichtfahrten können auf drei Jahre verteilt oder auch zusammenhängend in einem Jahr durchgeführt werden. Jeder Bewerber hat das Fahrtenbuch der DKV zu führen, in das die Fahrten einzutragen sind. Nach Möglichkeit sind Kontrollstempel einzuholen. Das Mitführen von Seitenbordmotoren ist nicht gestattet. Nach Erfüllen der Bedingungen ist das Fahrtenbuch an die Zentralstelle zur Prüfung einzureichen:


Bodensee-Kanu-Ring e.V.
Andreas Mattes
Max-Porzig-Strasse 45
D-78224 Singen
Telefon 0049 7731-799705
Mobile 0049 1708319519
bkr-wanderwart@andreas-mattes.de





Kartenmaterial:
Bodensee-Wanderkarte 1:100.000

Zollbestimmungen:
Personalausweis

Bootsregistrierung:
Name
Adresse im Boot
Vereinsname aussen am Boot anbringen

Literatur:
Deutsches Flusswanderbuch vom Deutschen Kanuverband
Kanuführer für Südwestdeutschland v. Deutscher Kanuverband
KANUWANDERN AM BODENSEE, Hans Georg Allgöwer (KC Singen), Pollner Verlag


Naturschutzbestimmungen sind zu beachten!