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Eisfahrt 2011 KonstanzIznang: Der Wanderwart ist glücklich...
232 Paddler an der 42. Eisfahrt von Konstanz nach Iznang. Nach nur 30 Voranmeldungen gibt es organisatorische Änderungen
Der Wanderwart und Hauptorganisator der Eisfahrt, Andreas Mattes vom BKR, war glücklich.
„Wir haben mit 232 Kanuten die magischen 200 Teilnehmer wieder geschafft, eine sehr
zufriedenstellende Zahl.“ 30 Voranmeldungen waren es erst bis Samstag, doch alle im Team waren
zuversichtlich, dass sich am Sonntagmorgen „der Rest“ noch einfinde. 2006 waren es 261, die
Rekordmarke wurde nicht geknackt.
Obwohl der Wetterbericht Nebel vorhergesagt hatte, die 42. Eisfahrt hätte abgesagt werden können,
scheuten die Teilnehmer die Anreise nicht. 36 Vereine waren aufgelistet, darunter viele Österreicher und
Schweizer. Ein paar Kameraden vom PC Bern kamen schon einen Tag eher und übernachteten bei null
Grad im Zelt auf dem Klubgelände des KC Konstanz. Mit 34 Teilnehmern inklusive Drachenboot waren
die Konstanzer am stärksten vertreten, gefolgt von den Vereinen Singen und Esslingen. Die weiteste
Anreise (670 km) hatte ein Paar aus Meißen.
Am Start selbst und während der Tour herrschten dieses Jahr eher milde Bedingungen: Hochnebel mit
ausreichender Sicht, Windstille und eine spiegelglatte Wasseroberfläche. Der 10-jährige Wolf Gress
nimmt zum ersten Mal an einer Eisfahrt teil, mit ihm im 3er-Canadier seine 11-jährige Schwester Lea und
der Jugendtrainer des KV Esslingen. Sie haben Handschuhe und Mützen an, doch Wolf meint, es sei „nur
ein bissel kalt“. Insgesamt ist die Strecke von Konstanz nach Iznang rund 16 Kilometer lang und für jede
Altersklasse geeignet. Doch wegen der winterlichen Bedingungen gelten besondere
Sicherheitsvorschriften, die Tour wird von DLRG und der Wasserschutzpolizei begleitet.
Schon zweieinhalb Stunden nach dem Start treffen die Ersten in Iznang ein. Von der Ferne sind sie nur als
lautlose schwarze Punkte auszumachen, die sich an schlafenden Enten vorbeischieben. Erst beim
Näherkommen kann man Einer, Zweier und die größeren Canadier unterscheiden. Am Strandbad ziehen
sie ihre Boote aus dem Wasser, waten wegen des niedrigen Pegels durch knöcheltiefen Schlamm und
winden sich aus dem Neopren, der dieses Jahr vom Schwitzen innen nässer ist als außen. Schön war’s
wieder!
Lorenz Steinheber, aus Leiz an der Donau, ist mit 84 Jahren der älteste Teilnehmer und war schon 27 Mal
dabei. Er hat Jahre mit Wellengang und eisigem Spritzwasser erlebt, meint aber: „Alter schützt vor
Torheit nicht“ und hofft, auch im nächsten Jahr wieder mitpaddeln zu können. Diese Hoffnung hat auch
der 85-jährige Robert Hassler. Er hat bis zur 40. an jeder Fahrt teilgenommen, die 41. und 42. aus
gesundheitlichen Gründen auslassen müssen und wartet nun, da es ihm wieder besser geht, auf die 43.
Eisfahrt 2012 an der er unbedingt wieder teilnehmen möchte.
Zur 43. Eisfahrt im nächsten Jahr seien aber ein paar organisatorische Änderungen angedacht, berichtet
Schriftführerin Petra Hassler-Mattes, während sie die Listen der Ankömmlinge in Iznang kontrolliert.
„Wir werden Meldeformulare online stellen und hoffen, damit dem organisatorischen Roulette
entgegenzuwirken. Wir freuen uns über jeden Teilnehmer und wollen keine Kapazitätsbeschränkung, aber
die Planung muss konkreter werden.“
Kerstin Hahn, SÜDKURIER Medienhaus
Bilder sind über den separaten Link einzusehen!
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