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Hochrheinfahrt 2009



Hebebühnen, flottes Wasser, Spitzenwetter

BKR-Hohrheinfahrt vom 4.-6.September 2009 :: Fahrtenbericht einer Teilnehmerin

  Sechs Paddler vom RKC (Rastatter Kanu Club) machten sich bei scheusslichem Regenwetter unverdrossen auf, den Hochhein zu erkunden. Der Bodensee-Kanu-Ring lud zu dieser Fahrt ein, die wir gerade noch rechtzeitig im Programm entdeckten.

  Beim Zelte aufstellen auf dem netten Zeltplatz in Herdern hatte der Regen schon ein bisschen nachgelassen - zum Glück gab es im festen Rasen keine Pfützen und Schlammlöcher. Der Campingplatz-Imbiss mit überdachten Sitzplätzen bot warmes Essen an. Insgesamt hatten 54 Paddler und Paddlerinnen dem Wetter getrotzt (und der Wettervorhersage geglaubt). Am nächsten Tag war der Regen wie weggeblasen. Kühl und ein bisschen windig, aber sonnig und schön klar: ideales Paddelwetter eben.

  Das gemeinsame Frühstück Samstag früh von fast 30 Leuten brachte die Küche zwar erstmal etwas in Hektik, war aber gut und reichhaltig. Wenn man morgens den Kocher nicht aufzustellen braucht, ist das schon eine feine Sache!

  Unsere erste Strecke führte von Schaffhausen, direkt gegenüber des Rheinfalls an einer sehr guten Einsatzstelle mit spektakulärem Ausblick auf den Wasserfall, etwa 32 km zurück bis zu unserem Campingplatz in Herdern.

  Einige Wehre waren uns im Weg, aber eine bequeme Technik half uns, diese meist ohne Umtragen zu überwinden: eine Art „Hebebühne“ zum Aufschwimmen nahm 6 - 10 Boote gleichzeitig auf (gut festhalten, sonst rutscht man rückwärts wieder runter!), um dann in gemächlichem Tempo auf Schienen über Land das Wehr zu überfahren. Auf der anderen Seite senkt sich die Plattform dann wieder ganz ins Wasser, die Boote schwimmen frei und man kann gemütlich weiterpaddeln. Diese praktische Erfindung ist wohl eigentlich für den Ausflugs-Schiffverkehr gedacht, aber die sehr freundliche „Herrin der Hebebühnen“ leitete auch uns Paddler per Durchsage an, so dass alles wunderbar klappte. Für uns Rastatter besonders faszinierend: hier ist der Rhein noch glasklar!

  Bei Ellikon machten wir eine schöne Mittagspause, ein langer Strandabschnitt bot genügend Platz für alle Boote und die Wiese dahinter Platz für alle Picknicker.

  Mit dem klaren Wasser war es dann bald aus: die Thur kam mit aufgewühltem Sand und Sediment daher und brachte auch gleich noch eine Menge Holz in allen Grössen und Variationen mit.

  Schöne bewaldete Hügel begleiten den Fluss, der durch die vielen Stauungen nicht sehr schnell ist hier oben. Das letzte Wehr vom E-Werk Eglisau (wegen Reparaturarbeiten ausser Betrieb) mussten wir dann doch umtragen, das Einsetzen am Steg unten im sehr “schwabbeligen“ Wasser verlangte Koordination und Konzentration, ging aber ohne Probleme vonstatten.

  Abends am Campingplatz gab es ein ganz hervorragendes Abendessen mit Salat und Nachspeisenbuffet. Die Organisation war wirklich unschlagbar!!

  Am nächsten Tag sollte es vom Campingplatz über Kadelburg etwa 25 km bis nach Waldshut gehen. Nach Frühnebel und feuchter, kühler Luft klarte es schnell auf und wurde - noch - schöner als am Samstag! Das Verstellen der Autos, kurz mit allen durchgesprochen, klappte reibungslos.

  Wanderwart Andreas erklärte bei der Fahrtenbesprechung, (sogar anhand eines Luftbildes) wie wir durch die einzige Stromschnelle zwischen Bodensee und Basel, den „Koblenzer Laufen“ fahren sollten. Das klang erstmal recht aufregend! Steine, Bäume quer, Wellen: Richtig was geboten auf dem Rhein! Als es dann noch hiess, wenn Schwimmer, dann hier, war manchem/mancher etwas mulmig zumute. Das Ganze erwies sich als schöne, schnelle Kurve mit flotter Strömung und durch das hier trübe Wasser ein bisschen „undurchsichtig“. Der Wanderwart fuhr uns allen voran und so kamen, schön in Linie, alle problemlos durch. Wenn der Rhein bei uns nur nicht so arg eingesperrt wäre - ein paar solcher Kurven hätten wir auch gerne!!

  Im Ruderclub Waldshut wurden wir von den Leuten der Paddelabteilung (so was gibt es tatsächlich!) in ihrem sehr schönen Vereinshaus freundlich mit Kaffe und Kuchen empfangen. Vielen Dank dafür!

  Nach dieser Stärkung fuhren wir zum Campinglpatz zurück, um die um nunmehr getrockneten Zelte abzubauen und uns dann auf den Heimweg zu machen. Diese Hochrhein-Fahrt war von Anfang bis Ende ein Genuss! Wir danken ganz herzlich den Veranstaltern und allen Mitwirkenden für dieses schöne Wochenende.

  Eines steht fest: mit dem BKR waren wir ganz sicher nicht zum letzten Mal unterwegs.

Daniela Henninger, RKC, Rastatt






Kurz nach dem Einwassern muss noch was gerichtet werden...


Eine Bootsfahrt die ist lustig...


In Eglisau muss umgetragen werden...


Auf dem Koblenzer Laufen...


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