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 Bodensee-Umrundung 2006

15. Bodenseeumrundung 2006

      Am 23. Juli trafen sich bei herrlichstem Sonnenschein 18 von 20 gemeldeten Kanuten in Radolfzell zur Fahrtenbesprechung der 15. Bodenseeumrundung. 2 Kanuten stiessen etwas verspätet in Konstanz dazu. Unter der Leitung von Harald Kallfass und seinem Lumpensammler Manfred (Mani) Schweizer starteten wir am folgenden Tag zur Bodenseeumrundung, die wie folgt vonstatten ging:

Montag, 24. Juli
      Mit leeren Booten und bei grosser Hitze starten wir zur ersten Etappe von Radolfzell nach Schaffhausen.
      Auf glattem Wasser paddeln wir vorbei an Horn und Wangen nach Stein am Rhein. Hier machen wir eine ausgiebige Pause und bewundern die vielen Fachwerkhäuser der Innenstadt. Nach einem kurzen Bad im Rhein geht es mit flotter Strömung an kleinen Ortschaften mit vielen Badegästen am und im Wasser vorbei nach Schaffhausen. Ein Teil der Mannschaft steigt nach dem Verladen der Boote in die vorhandenen Fahrzeuge; der Rest fährt per Bahn, nicht ohne vorher noch ein kühles Bier in der Fussgängerzone von Schaffhausen zu sich zu nehmen, zurück. Zur Belustigung aller spritzte der Ober mit versteckter Wasserpistole ahnungslose, vorbeilaufende Passanten nass. Charly Chaplin hätte es nicht besser machen können!
      Nach einer üblichen Verspätung der Bahn kommen wir dennoch am frühen Abend in Radolfzell an.

Dienstag, 25. Juli
      Nach einem gemeinsamen Frühstück heisst es Gepäck verstauen, Zelte abbauen und das Boot zum Wasser rollen. Man muss sich immer wieder wundern, was so alles in ein kleines Boot passt! Noch schnell ein Gruppenfoto, dann starten wir und paddeln an Reichenau vorbei nach Mannenbach (CH) zum Arenenberg. Trotz grosser Hitze (30 Grad) steigen die hartgesottenen den Berg hinauf und besichtigen das Napoleonmuseum. Eine herrliche Sicht auf den Bodensee lässt uns den schweisstreibenden Anstieg vergessen! Nun ist es nur noch eine kurze Strecke bis zum KC Konstanz – unserem Tagesziel! Jeder versucht einen geeigneten Zeltplatz zu finden, was selbst bei einer geraden grünen Wiese manchmal schwierig ist! Nun ist die Gruppe komplett: Hermann und Wolfgang haben sich dazugesellt.

Mittwoch, 26. Juli
      Um der Hitze etwas auszuweichen starten wir schon um 9 Uhr. Durch den Konstanzer Graben paddeln wir "in Reihe" auf den Hafen zu. Zu Füssen der "schönen Imperia" (einer Skulptur von Peter Lenk) wird der Ausflugsverkehr jetzt etwas lebhafter. Nachdem wir diesen Gefahrenbereich verlassen haben, geht es zügig über den Obersee in Schweizer Hoheitsgewässer. Auf Grund der grossen Hitze wird eine zusätzliche kurze Badepause eingelegt. Hier sehen wir den Hundedamen zu, die ihre Lieblinge in unseren Badesee locken. Nach dem Erfrischungsbad mit Hund paddeln wir zur Mittagsrast nach Altnau. Beim Einkauf der Getränke im "Gasthaus zum Schiff" wird uns bewusst : wir sind in der Schweiz! Für den Preis einer Flasche Apfelschorle gibt es zu hause eine ganze Kiste inkl. Pfand!
      Wieder auf dem Wasser paddeln wir am Romanshorn vorbei auf den Campingplatz Arbon zu, der im Anschluss einer Badeanstalt liegt und wegen der badenden Gäste nicht zu früh angefahren werden sollte. Nach der Ankunft müssen auf Anweisung des jungen Platzwartes unsere Zelte in Reih und Glied aufgestellt werden, bevor es dann endlich an's kalte Getränk geht. Man sagt doch der Mensch braucht viel Flüssigkeit! Jetzt können wir es gebrauchen – egal in welcher Form!

Donnerstag, 27. Juli
      Es wird wieder früh gepackt und gestartet. Der Bodensee ist immer noch sehr ruhig, sodass wir die Badebucht am Rheinspitz anfahren können. Hier dürfen wir nach kleinen Unstimmigkeiten wegen unserer Anlandung am öffentlichen Badestrand schliesslich doch unsere Pause einlegen und selbst ein erfrischendes Bad nehmen!
      Bei über 30 Grad paddeln wir am Altrhein und Rheinkanal vorbei zum Campingplatz Bregenz. Unsere zweite Pause ist etwas ausgiebiger und bringt mal wieder etwas Abkühlung.
      Jetzt wird's aber Zeit, dass wir wieder in die Hufe kommen! An der Bregenzer Seebühne vorbei paddeln wir auf direktem Kurs zum KC Lindau, da der Himmel nichts Gutes vermuten lässt. Nur Harald bleibt gemeinsam mit Georg seiner Bodenseeumrundung treu.
      Nach der Ankunft beim Kanuclub werden die Zelte schleunigst aufgestellt, weil der Wind immer stärker wird. Der nachfolgende Sturm rüttelt an den Zelten und lässt zu unserem Glück die über uns stehenden Bäume ungeschoren. Der uns zugewiesene Jugendraum wurde dankend angenommen.

Freitag, 28. Juli
      Heute ist "Ruhetag" – denken wir – aber es kommt ein bisschen anders. Im Dauerlauf geht es morgens zum Bahnhof, um den Zug nach Bregenz zu erreichen. Hier fahren wir nach einem kurzen Fussmarsch mit der Seilbahn zum Pfänder. Ein Rundgang auf der Bergspitze mit einem Besuch der Falknerei und der herrliche Blick auf die umliegenden Berge und den Bodensee entschädigen uns für den verlorenen Ruhetag.
      Der Abstieg nach Bregenz erfordert festes Schuhwerk, welches wir natürlich nicht dabei haben! Auf halber Strecke nehmen wir an einem Berghof einen Holunderblütensaft aus eigener Herstellung zu uns und kommen so erfrischt doch noch heil unten an.
      Per Schiff geht es zurück nach Lindau, wo Harald uns die Giebelmalereien der Innenstadt zeigt. Bei den einladenden Strassencafes genehmigen wir uns ein kühles Getränk und kaufen eine Kleinigkeit zum Grillen ein. Den passenden Grill stellt uns der Kanuclub zur Verfügung. Ein schöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

Samstag, 29. Juli
      Es regnet in einer Tour! Die Siebensachen werden schon mal zusammengepackt und im Jugendraum der schlimmste Regen abgewartet. Dann packen wir die Zelte zusammen und ab geht's aufs Wasser. Nur wo entlang? Den kürzeren Weg durch den Bogen oder um Lindau herum? Die Entscheidung fällt zu Gunsten des Kabbelwassers am Lindauer Hafen, auf dem der Wind steht!
      Die Windstärken nehmen zu und natürlich auch der Wellengang! Die erste Kenterung bringt die Erkenntnis, dass alles was im und am Boot ist, fest verzurrt sein muss. Am Ufer warten wir erst einmal den Sturm ab und steigen bei Wellengang wieder ins Boot, was natürlich nicht immer trocken abgeht! Scheinbar haben einige der erfahrenen Kanuten noch nichts von einer Brandungszone gehört! Wir müssen nicht lange auf die nächste Kenterung warten. Wieder eine Verschnaufpause!
      Harald paddelt heute in einem U-Boot. Ist seine Abschottung undicht? Nach einer Pause bei leichtem Nieselregen steigen wir wieder ein und die Sonne kommt sogar zum Vorschein! Der Wind hat allmählich nachgelassen; wir können also unbeschwert Richtung Friedrichshafen paddeln. Die nassen Zelte werden schleunigst aufgestellt – die Luken geöffnet. Jetzt kann die Sonne ihr Werk tun während wir uns mal wieder ein kühles Bier schmecken lassen! Welch eine Wohltat nach solch einem Paddeltag!
      Peter und Jutta erklären sich bereit, für alle Grillfleisch zu besorgen. Wir verbringen einen sehr gemütlichen Abend am Schwenkgrill.
      Die Nacht wird etwas unruhig – eine studentische Grossveranstaltung auf dem Nachbarplatz mit lauter Musik bis in den frühen Morgen macht einigen Kanuten zu schaffen.

Sonntag, 30. Juli
      Bei Sonnenschein starten wir wie üblich um 9 Uhr zum PC überlingen. Der Bodensee ist wieder ruhig und die Sonne wird immer stärker. Heute sollen es 35 Grad werden!
      An der "Lädine", einem Nachbau eines historischen Segelschiffes und an Immenstaad vorbei paddeln wir nach Meersburg der einstigen Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz. Ein Besuch der Ober- und Unterstadt ist ein lohnenswertes Ziel. Ein kurzes Bad im See und weiter geht's an den Pfahlbauten von Unteruhldingen vorbei nach Birnau. Die Besichtigung der Basilika steht auf dem Programm- doch nur ein kleiner Teil der Mannschaft steigt bei dieser Hitze aus, um die Wallfahrtskirche zu besichtigen. Nach einem kurzen Anstieg stehen wir vor dem barocken Juwel und bekommen von Harald einen geschichtsträchtigen Vortrag. Durch den Weinberg bergab gönnen wir uns im Gartenlokal eine gekühlte Apfelschorle und paddeln den vorausfahrenden Kameraden hinterher.
      Am PC überlingen angekommen werden die Zelte aufgebaut und Schatten gesucht. Eine Weinprobe aus Wassergläsern beschert uns einen urgemütlichen Abend und die nötige Bettschwere – danke den Spendern Jutta und Georg!

Montag, 31. Juli
      Heute bleiben unsere Zelte stehen und dank der Weinprobe verlegen wir die Startzeit um eine Stunde nach hinten. Eine Umrundung des überlinger Sees steht auf dem Plan. Zur Besichtigung der Marienschlucht überqueren wir erst einmal den See um dann festzustellen, dass die Schlucht nach einem Unwetter gesperrt ist! Also wieder ins Boot und ab nach Bodmann. Hier besichtigen wir den "Kulturgarten" von Peter Lenk und bewundern die aufgestellten Skulpturen. Im Schatten der Parkbäume wird ein Mittagsschläfchen gehalten, ehe es über Ludwigshafen zurück nach überlingen geht. Auf halbem Weg erreicht uns der angekündigte Sturm mit dem wir jetzt zu kämpfen haben. Es ist einfacher in die Welle zu fahren als von ihr überholt zu werden. Aber danach fragt uns ja keiner und einen Schutzhafen anfahren ist scheinbar nicht im Fahrtenprogramm. Mani hat Mühe seine letzten beiden Kameraden mitzubekommen. Doch irgendwie schaffen es alle, den Zeltplatz zu erreichen. Nach einer warmen Dusche und einem kühlen Getränk sind alle wieder zum Scherzen aufgelegt!

Dienstag, 01. August
      Heute morgen steht erst einmal eine Ehrung bevor! Jutta bekommt ein Geburtstagsständchen und einen Elch Namens Rudolf.
      Von überlingen aus nehmen wir nun bei bedecktem Himmel Kurs auf Dingelsdorf, um dann mit Genehmigung an der Insel Mainau landwärts vorbei zu paddeln. Die anschliessende Besichtigung des DKV Campingplatzes ist enttäuschend! Es gibt keine vernünftige Anlandemöglichkeit, geschweige denn eine freie gerade Wiese, die ja der Zelter nun einmal benötigt. Statt dessen stehen auf den schönsten Plätzen Wohnwagen!
      Bei immer noch feuchtem Wetter paddeln wir durch Konstanz zu unserem schon bekannten KCK. Das Wetter beruhigt sich und so steht einer Stadtbesichtigung nichts mehr im Wege. Die Innenstadt und der Hafen mit dem Konzilgebäude sind schon sehenswert.

Mittwoch, 02. August
      Die Regenwolken hängen beim Aufstehen schon über uns. Wer so schnell handelt wie Mani, der bekommt sein Zelt noch trocken ins Boot. Auch heute am letzten Paddeltag ist Start um 9 Uhr.
      Pünktlich gehen wir aufs Wasser Richtung Radolfzell. Bei leichten Winden zieht sich die Gruppe sehr weit auseinander. Mani ist mal wieder gefragt! Durch den Bruckgraben an Reichenau vorbei gelangen wir in den Gnadensee um dort in Niederzell anzulegen. Wir besuchen das geschichtsträchtige Münster St. Maria und Markus und paddeln nach einer kurzen Pause mit einer Sturmwarnung im Nacken auf Mettnau zu, um von dort aus in Landnähe bis zum KC Radolfzell zu gelangen.
      Wie in den vorangegangenen Tagen hat Harald, unser Häuptling, ein enormes Tempo vorgelegt. Liegt es etwa am Heimweh? Nicht alle können bei dem Tempo mithalten und Mani tritt wieder in Aktion.
      Beim Anlanden in Radolfzell scheint schon wieder die Sonne! Unsere nassen Zelte dürfen wir heute auf der Seeseite aufstellen. Eine nette Geste – gibt es doch nichts schöneres, als vorm Zelt zu sitzen und aufs Wasser zu schauen! Der Wind ist immer noch kräftig und bläst die letzte Feuchtigkeit aus den Paddelklamotten.
      Jetzt muss nur noch der Abschiedsabend organisiert werden! Nichts leichter als das, wenn man eine Jutta und eine Karin im Gepäck hat! Es werden Lieder geprobt, Verse gedichtet und für das leibliche Wohl frische Brathähnchen mit Pommes besorgt. Nach dem Räuberessen (mit Händen und Füssen) und einem (oder auch zwei) durstlöschenden Hefeweizen werden die Verse zum Besten gegeben und ein Loblied auf die Führung gesungen!
      Mit diesem gelungenen Abend endet eine erlebnisreiche "Bodenseeumrundung". Dank der hilfsbereiten und fröhlichen Teilnehmer wird uns diese Fahrt in schöner Erinnerung bleiben.

      Udo Rieckmann, Emdener-KC




Die Teilnehmer bei der 15. Bodenseeumrundung 2006 aus Kehlheim, Hamburg, Herdecke, Kassel, Eschwege, Essen, Emden, Überlingen, Mainz-Mombach, Leipzig, Artern.


Der Fahrtenleiter Harald Kallfass (links) bedankt sich im Namen vom Bodensee-Kanu-Ring beim inzwischen pensionierten Campingwart Hr. Hurtler vom Arboner Campingplatz Buchhorn mit einer Urkunde für die freundliche Aufnahme in den vergangenen 15 Jahren.


Auf dem Untersee, vor Steckborn...


Der Übergang vom Untersee in den Rhein vor Stein am Rhein...


In Schaffhausen werden die Boote verladen...


Auf dem Seerhein vor Gottlieben der Strömung entgegen ...


Nach dem Nachtlager der Start beim KC-Konstanz...


In Konstanz durch den Inselgraben...


Vorbei an der Konstanzer Hafeneinfahrt mit der imposanten Imperia...


Sonnenaufgang in Arbon...


Nach dem Frühstück: Fertigmachen zum Start in Arbon...


Der Hafen von Rohrschach mit den ersten Anhöhen des schönen Appenzellerlandes...


Gruppenfoto im Rheinspitz...


Aussicht aus der Pfänder-Bahn in Richtung Lindau...


Blick vom Pfänder auf Bregenz mit Seebühne...


Wir warten besser, bis der Sturm abflaut...


Startvorbereitungen in Friedrichshafen...


Die guten Seelen Lilo und Harald...

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