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 Hochrhein-Fahrt 2005



Warum ist es am Rhein so schön?...

Hochreichfahrt von Schaffhausen nach Waldshut

Am 1. Septemberwochenende war es wieder mal so weit: der Bodensee Kanu Ring veranstaltet seine 35. Hochrheinfahrt und 71 Kanuten aus 11 verschiedenen Kanuvereinen verlegten ihr Paddelrevier vom Bodensee an den Rhein.

Am Freitagabend trafen bereits die ersten auf dem Campingplatz Herdern ein, bauten ihre Zelte und Wohnwägen auf und versammelten sich danach zum gemütlichen Paddlerhock.

Am Samstagmorgen um 9.00 Uhr wurden dann bei strahlendem Sonnenschein die ersten Boote in Schaffhausen abgeladen. Und bald versammelten sich unter der eindrucksvollen Kulisse des Rheinfalls immer mehr fröhliche Paddelgruppen, und unser Wanderwart Roland Widmer hatte alle Hände voll zu tun, die letzten Anmeldungen entgegenzunehmen und alle Fragen zu beantworten.

Als alles geklärt war, ging es dann zügig ab aufs Wasser. Das erste Stück paddelten natürlich fast alle gegen den Strom, um dem grössten Wasserfall Europas etwas näher zu sein. Hier im Rheinfallbecken kann man die ganze Wucht der Wassermassen auf sich wirken lassen. Die Wassermenge nahm in den vergangenen Wochen durch die starken Regenfälle zu und ist derzeit bei 600 m3 pro Sekunde angekommen. Das ist die höchste Abflussmenge in diesem Jahr und liess uns Paddler auf eine rasante Tour hoffen.

Nach und nach drehten dann die Boote ihre Nasen in die Strömung und schon bald hatte uns der fliessende Hochrhein in seinen Bann gezogen. Schnell trug er uns durch ein tief eingeschnittenes und naturbelassenes Tal. Drei Mal wurden unsere Boote wie von Geisterhand aus dem Wasser gehoben und auf Schienen um Wehre befördert.

Ein Juwel in der Rheinlandschaft ist die Klosterinsel Rheinau. Hier zieht selbst Vater Rhein eine Schlaufe, damit er das Inselchen von beiden Seiten geniessen kann. Der Gebäudekomplexes ist geprägt von der Barockzeit, dominiert von der Klosterkirche und am untern Ende der Insel abgeschlossen durch das mittelalterlich anmutende Spitzkirchlein. Ein Ensemble wie aus einem Guss, das uns auf jeder Hochrheinfahrt begeistert.

Kurz danach machten wir dann auch schon unsere Mittagsrast auf einer Wiese bei Ellikon und liessen uns unser mitgebrachtes Vesper schmecken. Auf der Weiterfahrt trafen wir auf eine alte Bekannte: kurz nach Ellikon mündet das Flüsschen Thur in den Rhein, auf dem wir alle schon viel gepaddelt sind. Weiter ging es, vorbei an dem schönen Rheinstättchen Eglisau unserem Etappenziel entgegen. Schon recht früh erreichten wir dank der kräftigen Strömung das letzte Kraftwerk auf unserer ersten Etappe. Eine Schleuse ermöglicht uns hier das überwinden der Staustufe. Wir hatten Glück und ein Passagierschiff kam des Wegs, so mussten wir nicht lange warten bis wir in die Schleuse durften. Langsam wurden wir die Staustufe hinuntergelassen und als sich die Schleuse öffnete, war auch schon gleich der Campingplatz Herdern in Sicht. Nach einem kurzen Bad im Rhein waren alle wieder fit und es begann ein geschäftiges Treiben. Autos wurden versetzt, Zelte aufgebaut - noch schnell ein Bier zum Apéro und eine kurze Dusche und schon wartete das Abendessen auf uns. Wie immer war in Herdern vortrefflich für die hungrigen Paddler gesorgt und wir wurden mit gemischtem Salat, leckeren Spaghetti und einem gigantischen Kuchenbuffet zum Nachtisch verwöhnt. Wie schafft unser Rolli das nur, diesen super Catering-Service zu organisieren, obwohl sich nicht einmal die Hälfte der Teilnehmer anmeldet...

Feuchtfröhlich und gemütlich ging der laue Spätsommerabend in eine sternklare Nacht über und als unsere jüngste Teilnehmerin, Jolanda Zürcher (8) schon lange in ihrem Schlafsack verschwunden war, spielte uns unser ältester Teilnehmer Alfred Joos (83) noch so manches Ständchen auf seiner Geige und viele alte Paddelgeschichten fanden neue Zuhörer...

Am nächsten Morgen herrschte bald wieder geschäftiges Treiben auf dem Platz, nach einem kurzen Frühstück machten sich die ersten auf den Weg, um die Autos nach Waldshut zu bringen, wo unsere Tagesetappe enden sollte.

Als sie zurück waren, wurde gleich eingebootet und es ging mit flotter Strömung unseren nächsten Abenteuern entgegen. Unser Weg führte uns vorbei an Hohentengen bis zum Kraftwerk in Reckingen. Hier wartete wieder ein Wehr auf uns. Dieses Mal war es etwas mühsamer und wir mussten unsere Boote umtragen und auf der anderen Seite an einem ziemlich matschigen Rutsch wieder einbooten.

Unsere Mittagspause verbrachten wir auf dem Camping Hochrhein in Küssaberg. Für alle, die ganz sicher nicht nass werden wollten, war hier das Etappenziel schon erreicht. Auf die anderen wartete der Höhepunkt dieser Strecke: der Koblenzer Laufen. Dabei handelt es sich um die einzige Stromschnelle unterhalb des Rheinfalls, einen zirka 600m langer welliger Abschnitt. In der Mitte des Flusses befindet sich ein Felsrücken. Je nach Wasserstand entstehen hier mehr oder weniger hohe Wellen, wir hatten also aufgrund des hohen Wasserstandes mit eher grösseren Exemplaren zu rechnen und zogen nach der Mittagspause alle unsere Schwimmwesten an, da man sich an dieser Stelle bei einem Missgeschick auf längeres Schwimmen einstellen muss.

Schon bald nach der Mittagspause gesellte sich die Wutach zu uns, sie mündet kurz nach Ettikon in den Rhein. Und gleich darauf hörten wir es dann auch schon rauschen und bald war der Koblenzer Laufen in Sicht.

Der Rhein ist hier ein grosser Fluss und unser Wanderwart teilte uns mit, dass die Schwierigkeit des Wildwassers stark von der Routenwahl des Paddlers abhängt und unter Umständen den im Führer angegebenen Wert (II) übersteigt. Wir versuchten also alle eine möglichst günstige Route zu finden, und bis auf zwei Pechvögel haben es alle ohne Kenterung geschafft.

Nicht lange nach dem Laufen fliesst dann die Aare in den Rhein und von dort aus ist es dann nur ein kurzes Stück bis wir nach einer Schlaufe auch schon in Waldshut ankommen, wo unsere diesjährige Hochrheinfahrt endet.

Schnell wurden die Boote auf die bereitgestellten Autos verladen und es ging wieder zurück nach Herdern wo unsere Zelte inzwischen genügend Zeit zum trocknen hatten.

Nach einer kurzen Verabschiedung durch unseren Präsidenten Manfred Schweizer, bei der noch die grösste Gruppe, der KC Welfen mit 14 Teilnehmern geehrt und mit einem Fässchen Bier belohnt wurde, machten sich die Rhein-Paddler auf den Heimweg an den Bodensee. Die 35. Hochrheinfahrt wird uns allen als tolles, gut organisiertes, sonniges Paddelwochenende in Erinnerung bleiben und wir sind im nächsten Jahr sicher wieder dabei.

Gabi Schmid KC-Konstanz




Alles eine Frage der Organisation: Beim Auto verstellen; wer hat Platz für mich...


Der Start in Neuhausen am Rheinfall


Blick zurück zum Rheinfall


Immer wieder abenteuerlich: Das Übersetzen am Wehr Reinau


Es grüsst uns die Holzbrücke bei Altenburg


Gemütliche und wohlverdiente Mittagsrast bei Ellikon


Abendunterhaltung: Musik ist angesagt...


Alle helfen mit: auch Susi trägt ihren Teil bei


Jetzt wird es spannend: die Schnellen im Koblenzer Laufen


Gedränge in der Schleuse Eglisau


Die Hochrheinfahrt ist auch eine echte Familientour


Schlussbesprechung und Ehrung der grössten Teilnehmergruppe

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